99. Deutscher Katholikentag
Wissenschaftler diskutieren die ethischen Aspekte der Biomassenutzung

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Straubing, 3.06.2014. Das Technologie- und Förderzentrum (TFZ) zieht eine positive Bilanz aus seinem Auftritt beim 99. Deutschen Katholikentag, der am Sonntag in Regensburg zu Ende ging. Durch das Bestreben des Zentralkomitees der deutschen Katholiken, auch klimapolitische Fragen in den Fokus zu rücken, wurde es den Straubinger Forschern ermöglicht, ihre wissenschaftlichen Erkenntnisse über die ethischen Aspekte der Biomasse-Nutzung vorzustellen.

Beim diesjährigen Katholikentag kam der Energiewende neben vielen anderen gesellschaftspolitischen Themen besondere Aufmerksamkeit zu. Der Katholikentag selbst stand unter dem Motto der Klimaneutralität: So wurden die Teilnehmer beispielsweise angehalten, Ihre Anreise möglichst mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu bestreiten oder zumindest für entsprechende kompensatorische Maßnahmen zu sorgen. Im „Klimaneutralen Dorf“, das am Campus der Universität Regensburg errichtet wurde, stellte das TFZ seine Vision einer nachhaltig gestalteten Zukunft vor.

„Wir sind positiv überrascht von dem großen Interesse, das uns hier entgegengebracht wurde. Nur in Einzelfällen kamen Besucher mit großen Vorbehalten gegenüber Nachwachsenden Rohstoffen an den Stand“, resümiert Dr. Edgar Remmele, Sachgebietsleiter am TFZ für den Bereich Biokraftstoffe. Gerade die ethische Diskussion um den richtigen Einsatz von Biomasse zur energetischen Verwertung nehme man am TFZ aber sehr ernst. In einem viel beachteten Projekt in Kooperation mit dem Institut Technik-Theologie-Naturwissenschaften, gingen die Wissenschaftler aus unterschiedlichen Disziplinen ethischen Fragestellungen nach. Am Stand selbst boten Exponate zu Biokraftstoffen, dem emissionsarmen Heizen mit Holz oder zur Vielfalt alternativer Kulturpflanzen differenzierte Perspektiven zu gesellschaftlichen Kontroversen.

„Unsere Exponate zeigen, welche Chancen und Potentiale in regenerativen Energieträgern stecken. Damit wollen wir zu einer Versachlichung der oft einseitig geführten Debatten beitragen. Dass bei der Erzeugung von Biokraftstoffen auch wertvolles Eiweißfutter anfällt, war vielen Standbesuchern so nicht bewusst“, bemerkt Remmele. „Noch bevor wir uns aber über die vielen Möglichkeiten der Energiegewinnung Gedanken machen, sollten wir alles daran setzen, Energie einzusparen. Schließlich ist die beste Energie die, die wir nicht verbrauchen.“ Aus diesem Grund zeigten die Wissenschaftler den Besuchern auch Möglichkeiten im Alltag auf, Energie einzusparen. Unterstützt wurde das TFZ dabei von der Energieagentur Regensburg.

Den Veranstaltern zufolge kamen etwa 33.000 Dauerbesucher sowie über 15.000 Tagesbesucher zum diesjährigen Katholikentag, der seit 30 Jahren wieder einmal in Bayern stattfand.
Auf der Webseite des TFZ können alle Infomaterialen, die während des Katholikentags zur Verfügung standen, heruntergeladen werden.