Optimierung der Stickstoffdüngung von Durchwachsener Silphie

Das Foto zeigt einen Silphiebestand im Frühsommer.

Aufgrund der Verwendung als Rohstoffpflanze zur Biogaserzeugung ist bei Durchwachsener Silphie grundsätzlich eine Düngung mit Gärresten anzustreben um Stoffkreisläufe zu schließen. Eine hohe N-Ausnutzung einer Gärrestdüngung durch die Pflanzen ist für eine geringe Umweltwirkung von entscheidender Bedeutung.

Im Rahmen des Projekts "GärrestUmbruch" wurden im Zeitraum von 2019 bis 2021 Erkenntnisse für eine Optimierung der N-Düngung in Durchwachsener Silphie insbesondere auch im Hinblick auf den Einsatz von Gärresten gewonnen. Darauf aufbauend werden im Folgeprojekt „SilphieGuide“ ab 2022 weitere Strategien der N-Düngung von Durchwachsener Silphie untersucht.

Bisherige Ergebnisse

  • Düngung von Durchwachsener Silphie mit Gärresten zur Schließung von Stoffkreisläufen
    • Gärrestzufuhr sollte den der Biomasse- und Nährstoffabfuhr der Durchwachsenen Silphie entsprechenden Gärrestanfall nicht überschreiten
    • Deckung des gesamten N-Bedarfs von Durchwachsener Silphie ausschließlich mit Gärresten kaum möglich und zudem wenig sinnvoll
    • optimale N-Zufuhr aus Gärresten: maximal 120 kg Nges/ha bzw. 60–70% des N-Düngebedarfs (oberste Grenze nach DüV maximal 170 kg Nges/ha)
  • verbleibenden N-Düngebedarf über Mineraldünger decken
    • mineralische N-Düngung je nach Befahrbarkeit zeitlich früher möglich
    • keine sehr späten Mineraldüngergaben ab Beginn des Schossens wegen erhöhter Verätzungsgefahr
  • Aufteilung einer mineralischen N-Düngung oder Gärrestdüngung nicht erforderlich, da kein Ertragsvorteil, aber Pflanzenschäden durch zusätzliche Überfahrt vor allem bei Gärrestdüngung
  • aktueller N-Bedarfswert von Durchwachsener Silphie angemessen
    • 1,0 kg N/ha je dt TM/ha Ertragserwartung, Düngebedarfsermittlung wie mehrjähriger Feldfutterbau ohne Nmin
    • auf günstigen Standorten (hohe N-Nachlieferung) oder bei rein mineralischer N-Düngung Abschläge von bis zu 20 % möglich
    • mit zunehmendem N-Angebot nimmt die Lagergefahr zu
  • Nutzung aller verfügbaren Maßnahmen zur Reduktion von Ammoniakverlusten auch bei einer Gärrestdüngung in Durchwachsener Silphie, um in der Düngebedarfsermittlung unterstellte Mindestwirksamkeit einer N-Düngung mit Gärresten auch tatsächlich zu erreichen (entsprechend wie bei Getreide)
    • bodennahe Ausbringung bei günstiger Witterung
    • Boden bei schlechter Infiltration eventuell durch Reihenfräse oder Reihenhacke vorlockern oder Gärreste damit einarbeiten
  • Gärrestdüngung im Herbst möglich (maximal 60 kg Nges/ha bzw. 30 kg NH4-N/ha)
    • N-Verwertung allerdings nur ca. halb so hoch wie bei Frühjahrsdüngung mit Gärresten
    • bei insgesamt knapper N-Versorgung geringerer Ertrag als bei reiner Frühjahrsdüngung
    • keine Erhöhung der Nmin-Mengen im Boden zu Vegetationsende bzw. Vegetationsbeginn durch Herbstgabe

Einblicke in das Projekt

Das Drohnenfoto zeigt einen Standort des Parzellenversuchs NOptSilphie von oben. Dabei erscheinen die Parzellen der Kulturen in kleinen Rechtecken.

Drohnenaufnahme des Parzellenversuchs NOptSilphie

Das Foto zeigt eine Versuchsfläche mit jungem Silphiebestand und dunklen Gärrestspuren dazwischen.

Gärrestdüngung in einen Silphiebestand

Das Foto zeigt zwei Traktoren, einen mit Maishäcksler und einen mit Hänger bei der Silphieernte.

Silphieernte im Parzellenversuch NOptSilphie

Das Foto zeigt unterschiedlich Silphiebestände mit unterschiedlicher Blattfärbung durch die Düngung

Einfluss der Stickstoffversorgung

Das Foto zeigt einen Traktor mit gelbem Güllefass und Schleppschläuchen bei der Gärrestausbringung

Gärrestdüngung von Durchwachsener Silphie

Das Foto zeigt die Durchwachsene Silphie zu Beginn des Schossens mit ausgebrachtem Gärrest

Gärrest in Durchwachsener Silphie

Das Foto zeigt Gärreststreifen auf einer Silphiefläche im Frühjahr.

Schlechte Infiltration

Das Foto zeigt einen blühenden Silphiebestand im Lager.

Lager von Durchwachsener Silphie

Das Foto zeigt eine Drohnenaufnahme eines Parzellenversuchs mit Durchwachsener Silphie bei der Ernte.

Ernte eines Parzellenversuchs

Das Foto zeigt eine Drohnenaufnahme unterschiedlicher Silphieparzellen bei der Ernte.

Erfassung des Ernteertrags