Forschungs- und Innovationsprojekt AshUse
Stoffliche Nutzung von Biomasseaschen als Baustein der Bioökonomie

Lagerung von Biomasseasche (Rostasche) im Container

Biomasseaschen entstehen als Koppelprodukt bei der Verbrennung Nachwachsender Rohstoffe. Die stoffliche Verwertung dieser Aschen bietet viele Chancen, gerade im Sinne der Bioökonomie. Das Technologie- und Förderzentrum erhebt in einer ersten Projektphase den Status quo der Aschenutzung in Bayern.

Ziel

Ziel des Projekts „Stoffliche Nutzung von Biomasseaschen als Baustein der Bioökonomie“ ist die Erfassung, Erprobung und Bewertung von innovativen und praxisrelevanten Verwertungsmöglichkeiten von Aschen aus der Verbrennung von Biomasse. Der Fokus liegt dabei auf der stofflichen Verwertung im Hinblick auf die bayerische Bioökonomie-Strategie. Durch Erkunden neuer Wertschöpfungsmöglichkeiten für Aschen sollen nicht nur stoffliche Kreisläufe regional geschlossen werden, sondern auch Kostenentlastungen bei Holzheizwerken eintreten, indem für die ansonsten kostspielige Ascheentsorgung alternative und sinnvolle Verwendungsmöglichkeiten aufgezeigt werden.

Methoden

Phase 1 des AshUse-Projekts beinhaltet den Aufbau eines TFZ-Forschungsschwerpunkts zur stofflichen Verwertung von Biomasseaschen. Der Ausgangspunkt dafür sind umfangreiche Recherchen zu aktuellen Verwertungswegen von Biomasseaschen inklusive der rechtlichen Grundlagen. Daneben erfolgen ein Screening von Aschen, eine Befragung von bayerischen Biomasseheizwerken zu Anfall, Qualität und Entsorgung von Verbrennungsrückständen sowie erste Versuche zur Aufbereitung, Düngung und Pelletierung. Eine weitere Kernaufgabe in Projektphase 1 ist der Aufbau eines Netzwerks aus relevanten Akteuren und potenziellen Projektpartnern, die Ermittlung zukünftig interessanter Forschungsfragen zu Brennstoffaschen und schließlich der Wissenstransfer zu den aktuellen Verwertungsoptionen von Biomasseasche.

Ergebnisse

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Holzasche als Rohstoff - Das TFZ untersucht Verfügbarkeit, Qualität und verschiedene Nutzungspfade.
  • Das theoretische Aschepotenzial für stoffliche Verwertungswege liegt in Bayern je nach Berechnung bei 30.000 bis 60.000 t pro Jahr (v. a. Rost- und Kesselasche, Bezugsjahr 2018).
  • Vor allem Aschen aus Biomasseheiz(kraft)werken < 15 MW werden aktuell über Deponien entsorgt. Herausforderungen bei der stofflichen Verwertung sind u. a. rechtliche Unsicherheiten, schwankende Aschequalitäten, geringe wirtschaftliche Erlöse sowie Unkenntnis bezüglich eines geeigneten Aschequalitätsmanagements.
  • Rost- und Kesselaschen bayerischer Biomasseheiz(kraft)werke überschreiten teilweise die Schwermetall-Grenzwerte der DüMV (Chrom(VI), Cadmium, Blei). Sollte Chrom(VI) durch eine geeignete Ascheaufbereitung reduziert werden, würden 85 % der bayerischen Rost- und Kesselaschen die Grenzwerte der DüMV einhalten.
  • Holzaschen bayerischer Heiz(kraft)werke enthalten relevante Gehalte an Kalium, Calcium und Phosphor, wodurch sie u. a. für den ökologischen Landbau als Düngemittel interessant sein sollten.
  • Die Düngung mit Holzasche führte, verglichen mit einer reinen Kalkdüngung, zu einer Verbesserung im Phosphormangel (Rotfärbung beim Mais), in der Pflanzenlänge (Mais), in der Wuchshöhe (Ackerbohne) und im Trockenmasseertrag.
  • Ausgehend von den Ergebnissen der ersten Projektphase wird am TFZ im Projekt „AshUse II“ aktuell an der Erstellung eines Praxisleitfadens zum Qualitätsmanagement von Holzaschen gearbeitet.

Erste Schritte im Projekt AshUse: Asche-Probenahme bei Biomasseheizwerken

Aschecontainer

Aschecontainer

Ascheproben auf einer Plane

Aschecontainer

Lagerbehälter für Rostasche

Lagerbehälter für Rostasche

Rollcontainer für Asche neben dem Biomassekessel

Rollcontainer für Asche neben dem Biomassekessel

Rostasche mit Schlacketeilchen

Rostasche mit Schlacketeilchen

Getrennte Sammlung von Elektroabscheiderasche (Vordergrund) und Rostasche (Hintergrund) an einem Biomasseheizkraftwerk

Getrennte Sammlung von Elektroabscheiderasche (Vordergrund) und Rostasche (Hintergrund) an einem Biomasseheizkraftwerk

Düngeversuche mit Holzasche

Mann füllt Biomasseasche in einen Kübel.

Einwiegen einer Biomasseasche für Düngeversuche

Verwiegung von Biomasseasche.

Herstellung von Erde mit Biomasseasche für Düngeversuche

Ergebnisse/Downloads

Projektinformationen
Projekttitel: Stoffliche Nutzung von Biomasseaschen als Baustein der Bioökonomie - Projektphase 1
Projektleitung: Dr. Daniel Kuptz
Projektbearbeitung: Dr. Hans Bachmaier
Projektlaufzeit: 01.02.2018-31.01.2020
Finanzierung: Bayerisches Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten
Förderkennzeichen: G2/KS/17/02