Unabhängige und klimafreundliche Nahrungsmittelproduktion

Wie können Landwirte unabhängig von Kraftstoffimporten werden und klimafreundlich Nahrungsmittel produzieren? Dieser Zukunftsaufgabe stellen sich der Landmaschinenhersteller John Deere und das Technologie- und Förderzentrum (TFZ) in dem europäischen Forschungsprojekt „ResiTrac“. Hierbei untersuchen die Wissenschaftler des TFZ die Praxistauglichkeit von John Deere Traktoren, die zur Nahrungsmittelproduktion eingesetzt und mit Pflanzenöl betrieben werden. Einer dieser zehn Traktoren verrichtet seine Arbeit auf dem Betrieb von Franz Schreyer in Straubing.

Bei dem Traktor handelt es sich um das Modell 6R215 der Abgasstufe V mit an Pflanzenölkraftstoff angepasstem Kraftstoffsystem und neuer Motorsteuerungssoftware. Die Maschine wird mit nachhaltig produziertem Pflanzenölkraftstoff aus heimischen Ölsaaten betrieben und gilt als besonders klimafreundlich. Zu seinen ersten Aufgaben im Gäuboden gehört seit Ende September die Kartoffelernte. Insgesamt soll der Traktor zwei Jahre lang getestet werden. Die Aufgabe der Forscher am TFZ ist es nun, den Feldtest zu betreuen und neben den Abgasemissionen auch die Leistung und den Kraftstoffverbrauch des Traktors im Praxiseinsatz und am Prüfstand wiederkehrend zu messen.

Das Projekt „ResiTrac - Resilient Food Production with Green Tractors“ wird vom Europäischen Innovations- und Technologieinstitut (EIT-Food) gefördert. Das TFZ arbeitet außerdem mit der Berner Fachhochschule / Hochschule für Agrar-, Forst- und Lebensmittelwissenschaften (BFH/HAFL), Schweiz und dem Versuchszentrum Laimburg in Italien, zusammen.

Ein John Deere-Traktor mit angehängtem Kartoffelroder fährt von links nach rechts am Kartoffelacker bei blauem Himmel.

Der rapsölbetriebene John Deere 6R215 wird seit September 2023 auf dem Betrieb von Franz Schreyer in Straubing getestet. Das Bild zeigt den Traktor beim Einsatz bei der Kartoffelernte.