Forschungs- und Innovationsprojekt THeKLa
Bundesweites Experten-Netzwerk Treibhausgasbilanzierung und Klimaschutz in der Landwirtschaft

Gelbe Blütenpflanzen mannshoch vor blauem Himmel

Das klimapolitische Ziel der Bundesrepublik Deutschland für den Sektor Landwirtschaft ist mit einer Reduktion der Treibhausgase (THG) um -34 % bis zum Jahr 2030 gegenüber 1990 sehr ambitioniert. Um dieses Ziel zu erreichen, müssen praxisrelevante Maßnahmen entwickelt und angewendet sowie deren Wirksamkeit nachgewiesen werden. Durch die Vernetzung von Wissenschaftlern mit Praktikern, Praxisberatern und politischen Entscheidungsträgern kann dieser Prozess so effizient wie möglich gestaltet werden. Das übergeordnete Ziel des Vorhabens THeKLa ist es daher, ein bundesweites Netzwerk zur THG-Bilanzierung und zum Klimaschutz in der Landwirtschaft zu etablieren. Dieses Netzwerk soll den aktuellen Stand der Wissenschaft bündeln und als Expertengremium für die Fragen von Praxisberatern wie auch politischen Entscheidungsträgern zur Verfügung stehen.

Ziel

Durch das anvisierte bundesweite Netzwerk aus anwendungsorientierten Wissenschaftlern sollen die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse zu Treibhausgas-Emissionen aus der Pflanzenproduktion gebündelt und ausgewertet
werden. Ziel ist es, die wissenschaftlichen Erkenntnisse der bundesweit vernetzten Forscher und Forscherinnen zur Treibhausgasbilanzierung in der Landwirtschaft zielgruppenorientiert aufzubereiten und politischen Entscheidungsträgern und Praxisberatern zur Verfügung zu stellen. Darüber hinaus soll eine cloudbasierte Wissensplattform entstehen, in der den jeweiligen Fachexperten die zusammengetragenen Erkenntnisse uneingeschränkt zur Verfügung gestellt werden.

Methode

Die wesentlichen Arbeitsschwerpunkte des Vorhabens umfassen:

  • Erhebung und Analyse des aktuellen Wissenstandes mittels Literaturrecherche, Sichtung von themenrelevanten Forschungsprojekten im deutschen Sprachraum sowie durch die Beurteilung der aktuellen gesetzlichen Rahmenbedingungen
  • Netzwerkbildung und -etablierung durch die Gründung eines Experten-Gremiums als wissenschaftlicher Beirat sowie Koordinierung der inhaltlichen Arbeit des Fachbeirats (z. B. Evaluierung von Forschungsergebnissen)
  • Wissenstransfer innerhalb des Netzwerks durch Bildung von themenspezifischen Arbeitsgruppen
  • Wissenstransfer aus dem Netzwerk heraus durch Beratungsmaterialien, Diskussionspapiere und Workshops
  • Anfertigung eines Machbarkeits- und Etablierungskonzepts

Aktuelle Einblicke

 Ein Traktor zieht ein Fass mit vielen grünen Schläuchen über ein Feld
Bundesweites Experten-Netzwerk THG-Bilanzierung und Klimaschutz in der Landwirtschaft (THeKLa) nimmt Arbeit auf
Konkrete Möglichkeiten für mehr Klimaschutz in der Landwirtschaft aufzeigen und weiterentwickeln – das ist das Ziel des neu gegründeten bundesweiten Experten-Netzwerkes THeKLa. Die Projektleitung ist am Technologie- und Förderzentrum (TFZ) angesiedelt. Mit einem digitalen Auftakttreffen hat das Netzwerk jetzt seine Arbeit begonnen. 14 Expertinnen und Experten aus dem Bereich der angewandten Agrar- und Klimaforschung nahmen daran teil.

Mehr

Wissenstransfer
Die Projektbearbeiterin Audrey St-Martin stellte im Auftakttreffen das Arbeitsprogramm der nächsten drei Jahre vor. Ein Aspekt umfasst den Wissenstransfer, der durch die schematische Darstellung verdeutlicht wird (Abbildung links). Sie zeigt, dass eine kontinuierliche Entwicklung und Aufbereitung sowie der Austausch von Wissen und Erfahrung zur THG-Minderung für den Klimaschutz in der Landwirtschaft erforderlich sind. Erforschtes, geprüftes Wissen muss auf den lokalen Kontext angepasst und über verschiedene Kommunikationswege der jeweiligen Zielgruppe zur Verfügung gestellt werden.

Projektinformationen
Projekttitel: Bundesweites Experten-Netzwerk Treibhausgasbilanzierung und Klimaschutz in der Landwirtschaft
Projektleitung: Dr.-Ing. Daniela Dressler
Projektbearbeiter: Harald Becker
Projektlaufzeit: 01.08.2020 – 31.07.2024
Finanzierung: Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft über die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e. V.
Förderkennzeichen: 2219NR464

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