Projekte im Bereich Rohstoffpflanzen und Stoffflüsse
Unter dem Begriff Nachwachsende Rohstoffe werden land- und forstwirtschaftliche Rohstoffe pflanzlichen und tierischen Ursprungs verstanden, die außerhalb des Nahrungsbereiches (Nahrungs- und Futtermittel) stofflich und/oder energetisch genutzt werden können. (Nach FNR)
Die Abteilung Rohstoffpflanzen und Stoffflüsse prüft laufend vielversprechende Pflanzenarten, die unter bayerischen Anbaubedingungen als Rohstoff- oder Energiekulturen angebaut und genutzt werden können. Für neue, aber auch traditionelle Kulturen werden nachhaltige Nutzungspfade für Produkte und Energie zusätzlich zur Verwendung als Nahrungs- und Futtermittel entwickelt. Durch diese neuen Kulturen soll die Biodiversität in der Kulturlandschaft, auch durch neu geschaffene bzw. offengehaltene ökologischen Nischen, erhöht werden.
Aktuelle Projekte und Forschungsvorhaben
Forschungs- und Innovationsprojekt SilphieGuide
Gärrestdüngung und umweltschonende Umbruchmethoden in Durchwachsener Silphie

Im Projekt „SilphieGuide“ werden Empfehlungen für eine effiziente und optimale Nährstoffversorgung von Silphie mit Fokus auf die Verwertung von Gärresten erarbeitet. Zusätzlich werden Strategien entwickelt, um den Umbruch zum Ende des Silphieanbaus möglichst umweltschonend zu gestalten. Mehr
Forschungs- und Innovationsprojekt SoBinEn
Sorghum-Blühmischungen für einen insektenfreundlichen Energiepflanzenbau

Beim SoBinEn-Projekt soll die Kombination von Sorghum bicolor mit verschiedenen insektenfreundlichen Mischungen und Untersaaten auf ihre agronomische Eignung für einen nachhaltigeren Energiepflanzenanbau erarbeitet werden. Durch den Mischanbau kann der Blühzeitraum der Energiepflanzen verlängert werden. Dadurch wird Bienen und anderen wichtigen Blütenbesuchern Nahrung in Form von Nektar und Pollen bereitgestellt. Mehr
Forschungs- und Innovationsprojekt EWIS
Erkennung von Unkraut in Sorghum durch künstliche Intelligenz

Bild: Tobias Hase/StMELF
Sorghum wird in Bayern als Energiepflanze vor allem für die Biogasproduktion angebaut. Die hohe Biomasseleistung und die große Sortenvarietät in Verbindung mit seiner Trockenheitstoleranz und Nährstoffeffizienz machen Sorghum zu einer vielversprechenden Rohstoffpflanze.
Neuartige Technologien, verknüpft mit intelligenter Software, eröffnen große Potentiale im Bereich der Effizienzsteigerung in der Landwirtschaft. Mehr
Forschungs- und Innovationsprojekt OptiHemp
Verwertung und Anbauoptimierung von Hanf als Nachwachsender Rohstoff

Das Projekt „Verwertung und Anbauoptimierung von Hanf als Nachwachsender Rohstoff“ greift das derzeit hohe Interesse am Thema Hanf als Nutzpflanze auf. Im Projekt werden konkrete Empfehlungen zum nachhaltigen Anbau sowie erzielbare Qualitäten und Erträge der diversen Nutzungsmöglichkeiten erarbeitet. Mehr
Forschungs- und Innovationsprojekt Silphie-Demo
Agrarfachliche Begleitung des "Demonstrationsprojekts Silphie-Anbau"

In dem von der Regierung Oberfranken koordinierten Vorhaben „Demonstrationsprojekt Silphie-Anbau in der Nördlichen Frankenalb“ werden 2017 und 2018 insgesamt 100 Hektar Durchwachsene Silphie auf Praxisflächen angelegt. Mit diesem je hälftig vom Bayerischen Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (StMELF) und Bayerischen Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz (StMUV) geförderten Vorhaben soll die Anbauwürdigkeit der D. Silphie als Biogassubstrat mit langfristigen Umweltvorteilen zum Schutz des Grund- und Oberflächenwassers als Ergänzung zu Silomais aufgezeigt werden. Das Technologie- und Förderzentrum (TFZ) unterstützt dieses Vorhaben durch ein vom StMELF gefördertes Begleitprojekt. Mehr
Forschungs- und Innovationsprojekt Miscanthuserträge in Bayern
Langjährige Erhebungen an verschiedenen Miscanthus-Herkünften an drei Standorten Bayerns

Um zuverlässige Aussagen über Ertragsstabilität und Nährstoffkreisläufe von Miscanthus x giganteus (Chinaschilf) treffen zu können, wurden ab 1989 in Bayern an zwölf verschiedenen Standorten Parzellenversuche angelegt. Aus diesen Daten und der weiteren Erfassung pflanzenbaulicher Parameter wie z. B. Wuchshöhe, Frisch- und Trockenmasseertrag, Nährstoffgehalt, Nmin-Gehalt im Boden an den drei noch bestehenden Standorten, können Anbauempfehlungen für unterschiedliche Regionen Bayerns abgeleitet werden. Mehr
Bereits abgeschlossene Projekte finden Sie im