Forschungs- und Innovationsprojekt HanfStoff
Hanf zur stofflichen Nutzung: Stand und Entwicklungen

Hanffeld

Seit 1996 ist der Nutzhanfanbau in Deutschland wieder erlaubt. Hanf gehört zu den ältesten Kulturpflanzen Bayerns und ist dadurch sehr gut an unseren Standort angepasst. Der Hanfanbau liefert einen wichtigen ökologischen Beitrag, indem er Fruchtfolgen auflockert und als sehr extensive Frucht keine Herbizide benötigt. Zudem kann die regionale Wertschöpfung durch die vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten (Fasern, Körner, Blüten/Blätter) gesteigert werden. Jedoch sind hier noch große Wissenslücken, wie zur rechtlichen Situation, zu schließen. Das Projekt soll mittels Literaturrecherche und Befragung von Anbauern und Verarbeitern den derzeitigen Stand der Hanfnutzung in Bayern ermitteln.

Ziel

Zielsetzung des Projektes ist es, die Entwicklungen und Erkenntnisse vergangener Jahre zum Nutzhanfanbau in einer umfassenden Literaturrecherche zusammenzutragen und aufzubereiten. Diese Übersicht schafft einerseits wertvolles Expertenwissen für Beratung und Wissenstransfer zum Thema Hanf. Andererseits dient sie als Grundlage für die Ausarbeitung möglicher Folgeprojekte. Zusätzlich werden eigene Praxiserfahrungen durch den Testanbau von Hanf gesammelt, welche die theoretischen Aussagen untermauern können. Durch die Informationszusammenstellung für Landwirte, Berater und Verarbeiter sowie die Vernetzung können bayerische Akteure frühzeitig in die Marktentwicklungen integriert werden und davon profitieren.

Methode

Im Rahmen des Projektes werden wichtige offene Forschungsfragen zum Hanfanbau, Nutzungsrichtungen und Marktpotenzial durch folgende Vorgehensweise eruiert:

  • Zusammenstellung der aktuellen rechtlichen Situation des Nutzhanfanbaus
  • Erarbeitung einer Übersicht zu potenziell interessanten Verwertungsrichtungen (Fasern, Schäben, Körner, Blätter/Blüten und Inhaltsstoffe)
  • Informationszusammenstellung über die Bestandsführung der Kultur Hanf (Aussaat, Düngung und Ernte) durch umfassende Literaturrecherche und erste eigene Praxiserfahrung durch Testanbau Hanf auf den TFZ-Versuchsflächen
  • Netzwerkbildung mit interessierten Anbauern, Beratern und Verarbeitern zur Abschätzung des Potenzials für Hanf in Bayern
  • Vorstellung erarbeiteter Erkenntnisse am jährlichen TFZ-Feldtag

Ergebnisse

  • Ausführliche Literaturrecherche stellt wichtige Informationen für den Anbau von Hanf zusammen.
  • Anbauhinweise und Merkblätter zum Nutzhanf erstellt.
  • Erste Erfahrungen zum Anbau von Hanf durch Testversuche gesammelt, diese bilden die Grundlage für das Folgeprojekt OptiHemp.

Projektinformationen
Projettitel: Hanf zur stofflichen Nutzung: Stand und Entwicklungen
Projektleitung: Dr. Maendy Fritz
Projektbearbeiter: Veronika Schöberl
Laufzeit: 01.03.2019–31.12.2019
Finanzierung: Bayerisches Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (StMELF)
Förderkennzeichen: G2/KS/18/05

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