Forschungs- und Innovationsprojekt Status Agri-PV
Agri-Photovoltaik – Stand und offene Fragen

Agri-Photovoltaik-Anlage der Firma Next2Sun GmbH in Dirmingen

Agri-Photovoltaik (Agri-PV) wird als Möglichkeit gesehen, Pflanzenproduktion mit Photovoltaik (PV)-Stromerzeugung auf einer Fläche zu kombinieren. Die erwarteten Vorteile der Agri-PV, wie bspw. Diversifizierung des Einkommens von Landwirten und Schutz der Pflanzen vor extremen Wetterereignissen, werden dabei viel diskutiert. Konkrete Zahlen fehlen jedoch weitgehend. Diese Wissenslücke sollte mithilfe dieses Projekts nach Möglichkeit geschlossen werden. Zudem wurde die derzeitige rechtliche Situation in Deutschland und in Ländern mit bestehender Gesetzgebung zur Förderung von Agri-PV beleuchtet, um darauf aufbauend Handlungsempfehlungen für die Einführung von Agri-PV in Bayern und Deutschland zu erstellen. (Headerbild oben: Hofgemeinschaft Heggelbach)

Ziel

Ziel des Projekts war es, die erwarteten Vorteile von Agri-PV anhand bereits bestehender Anlagen und Literatur zu überprüfen und – falls auf dieser Basis möglich – mit konkreten Zahlen zu hinterlegen. Für weiterhin bestehende offene Fragen sollten Handlungsanweisungen und zielführende Versuchskonzepte entwickelt werden, um für bayerische Standortbedingungen, diverse Modulsysteme, den gültigen Rechtsrahmen sowie typische Nahrungs- und Rohstoffpflanzen in einem späteren Projekt eine entsprechende Datenbasis zu erarbeiten. Dabei wurde in allen Fällen der Unterschied zu klassischen Photovoltaik-Freiflächenanlagen betrachtet, um Vor- und Nachteile der verfügbaren Agri-PV-Systeme, z. B. zu Investitionskosten und Flächenerlösen, möglichst genau beziffern zu können.

Methode/Arbeitsschwerpunkte

Zunächst erfolgte anhand verfügbarer Daten eine Abschätzung der Landnutzungseffizienz diverser bereits bestehender und in Entwicklung befindlicher Agri-PV-Systeme.
Darüber hinaus wurden anhand einer ausführlichen Literaturrecherche die Investitionskosten und mögliche Erlöse von Agri-PV-Systemen ermittelt und mit gängigen PV-Systemen verglichen.
Mithilfe von Expertengesprächen sollte der Bedarf zu Flächenkompensation abgeschätzt und auf Basis dieser Gespräche die Auswirkungen auf die Akzeptanz eingeordnet werden.
Während der gesamten Projektlaufzeit erfolgte eine Abstimmung sämtlicher Ergebnisse mit verschiedenen Experten.
Zuletzt sollten offene Fragen oder Datenlücken sowie Handlungsempfehlungen zur späteren Beantwortung der Fragen zusammengestellt werden.

Ergebnisse

Projektinformationen:
Projekttitel: Agri-Photovoltaik – Stand und offene Fragen
Projektleitung: Dr. Maendy Fritz
Projektbearbeitung: Johannes Scharf
Projektlaufzeit: 01.08.2020–28.02.2021
Geldgeber: Bayerisches Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten
Förderkennzeichen: G2/N/20/01

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