Forschungs- und Innovationsprojekt OptiMulchErtrag
Optimierung des Sprühmulch-Verfahrens im Feldgemüsebau - Ernteertragsermittlung
Maschinelle Aussaat von Einlegegurken auf LiquiMulch
Im Feldgemüsebau werden Herbizide und Plastikfolien zur Beikrautregulierung eingesetzt. Herbizide und Mikroplastik wirken jedoch schädigend auf Ökosysteme und können auch die Gesundheit des Menschen beeinträchtigen. Ziel muss daher sein, den Einsatz von Herbiziden und Plastikfolien zu verringern. Ein neuer Lösungsansatz liegt in der Verwendung spritzbarer Mulchmaterialien auf Basis Nachwachsender Rohstoffe, die sich nach ihrer Funktionszeit abbauen. Die grundsätzliche Eignung des Zweikomponenten-Materials LiquiMulch für das Beikrautmanagement im Feldgemüsebau wurde bereits in einem von der DBU geförderten Vorhaben nachgewiesen. Es fehlen allerdings noch weitere Einsatzerfahrungen.
Ziel
Ziel des Vorhabens ist die Weiterentwicklung eines spritzbaren Mulchmaterials aus Nachwachsenden Rohstoffen zur Regulierung von Beikräutern im Gemüsebau. Die Forschungsarbeiten bauen auf dem Projekt "OptiMulch'' auf, gefördert durch die Deutsche Bundesstiftung Umwelt. In Ergänzung dazu sollen der Ertrag und Qualitätsparameter von Gemüsekulturen, insbesondere Einlegegurke, sowie ausgewählte Umweltwirkungen in einer weiteren Vegetationsperiode ermittelt werden. Dadurch sollen besser abgesicherte Aussagen zur Praxistauglichkeit des Mulchverfahrens getroffen werden können.
Methode
Das Mulchverfahren soll mit Hilfe von Parzellenversuchen mit Einlegegurke untersucht werden. Weitere Tastversuche sind mit z.B. Rhabarber, Grünspargel oder Tomate geplant. Bonitiert wird die beikrautunterdrückende Wirkung und auch Einflüsse des Mulchverfahrens auf z.B. Ertrag und Vermarktungsfähigkeit des Ernteguts. Zudem sollen Umweltwirkungen wie der Einfluss auf Bodenwasserhaushalt, Regenwurmpopulationen und Materialrückstände untersucht werden. Eine Energie- und Treibhausgasbilanz sowie eine Kostenabschätzung für das Mulchverfahren soll fortgeschrieben werden. Die Ergebnisse
werden in einem Abschlussbericht dokumentiert und über verschiedene Maßnahmen zum Wissenstransfer der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt.
Ergebnisse
- LiquiMulch, das flüssige Mulchmaterial aus nachwachsenden Rohstoffen, ermöglicht ein umweltverträgliches Beikrautmanagement im Feldgemüsebau
- Die Ausbringung des LiquiMulch erfolgt mit einem praxistauglichen Applikationsgerät
- Die Eignung des LiquiMulch-Verfahrens wurde unter anderem für den Anbau von Einlegegurken, Kürbis und Zucchini in mehrjährigen Feldversuchen nachgewiesen
- LiquiMulch hilft Herbizide einzusparen und kann Mulchfolien ersetzen
- LiquiMulch baut sich nach seiner Funktionszeit biologisch ab und reichert sich nicht in der Umwelt an
Projektinformationen
Projekttitel: Optimierung eines Verfahrens zum Beikrautmanagement im Feldgemüsebau mit einem spritzbaren Mulchmaterial auf Basis Nachwachsender Rohstoffe - Ernteertragsermittlung
Projektleitung: Dr. Edgar Remmele
Projektbearbeitung: Theresa Bayerl, Jonatha-Christoph Räß-Mücke
Projektlaufzeit: 01.04.2025 bis 31.12.2025
Finanzierung: Bayerisches Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft, Forsten und Tourismus (StMELF)

Projektpartner
Bayerische Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau - Institut für Erwerbs- und Freizeitgartenbau


