Brennwertnutzung

Bei der Brennwertnutzung wird mittels entsprechend ausgelegten Wärmeübertragers zum einen die sensible (fühlbare) Wärme des Abgases durch das Abkühlen auf ca. 40 bis 70 °C genutzt und zum anderen dem Abgas die latente (Kondensations-)Wärme entzogen. Die ist jedoch nur sinnvoll, wenn ein Niedertemperaturheizkreislauf mit z. B. einer Fußbodenheizung angeschlossen ist. Durch die zusätzliche Abgasabkühlung und die Kondensation des im Abgas enthaltenen Wasserdampfs kann die Wärmeleistung eines Brennwertkessels um 10 bis 20 % gesteigert werden und erreicht so Wirkungsgrade von über 100 % (bezogen auf den Heizwert des Brennstoffs). Als Nebeneffekt werden außerdem Partikelemissionen um rund 20 bis 40 % reduziert. Ein solches Brennwertmodul ist an manchen Kesseln nachrüstbar oder wird bereits bei der Produktion in den Kesselkörper integriert. Ein Wasseranschluss für die Nutzung des Spülwassers und somit der Reinigung des Brennwertmoduls ist notwendig. Der Aufbau eines solchen Moduls ist in der folgenden Abbildung veranschaulicht.

Querschnittszeichnung zur Darstellung der Brennwert-Technik

Schnittbild eines Brennwert-Moduls

Wenn die Kondensationseinrichtung nicht – wie es meist der Fall ist – bereits im Kessel integriert ist, benötigen diese Anlagen eventuell ein zusätzliches Gebläse, welches die Ableitung der Abgase in den Kamin unterstützt.