Wissenschaftspreis Straubing 2013
Dr. Hans Bachmaier wird für exzellente Doktorarbeit ausgezeichnet

Straubing, 7.06.2013: Mit dem Wissenschaftspreis Straubing 2013 ist heuer der am Technologie- und Förderzentrum im Kompetenzzentrum für Nachwachsende Rohstoffe (TFZ) arbeitende Forscher Dr. Hans Bachmaier ausgezeichnet worden. Der Preis wird vom Hochschulstadt Straubing e.V. sowie dem Rotary-Club Straubing zu gleichen Teilen gestiftet und an junge Forscher des Kompetenzzentrums vergeben, die sich durch herausragende und besondere Leistungen dem Thema Nachwachsende Rohstoffe widmen. Bei einem feierlichen Festakt im Historischen Rathaussaal in Straubing nahm Bachmaier den mit 2000 Euro dotierten Wissenschaftspreis entgegen, der ihm aufgrund seiner Dissertation zu Treibhausgasemissionen und fossilem Energieverbrauch landwirtschaftlicher Biogasanlagen verliehen wurde.

Doktorvater Prof. Dr. Dr. habil. Josef Boxberger vom Institut für Landtechnik der Universität für Bodenkultur Wien lobte in seiner Laudatio Bachmaier als würdigen Preisträger, dessen exzellente Doktorarbeit als Ergebnis von harter Arbeit, Fleiß und dem nötigen Durchhaltevermögen zu werten sei. Vor dem Hintergrund gesellschaftlicher Veränderungen und der hohen Aktualität des Forschungsthemas könne die Bedeutung seiner wissenschaftlichen Leistung nicht hoch genug eingeschätzt werden. Dies vor allem, weil Bachmaier seine Ergebnisse nicht allein auf theoretische Rechenmodelle zurückführt. Im Unterschied zu vielen bisherigen Veröffentlichungen auf diesem Gebiet analysierte der Wissenschaftler Stoffflussdaten von 16 realen und unterschiedlich konzipierten landwirtschaftlichen Biogasanlagen in Bayern, die während eines Forschungsprojektes zwischen 2007 und 2010 erhoben wurden. Mittels stochastischer Risikoanalysemethoden gelang es dem Preisträger überdies, die Verlässlichkeit der Auswertungen zu erhöhen.
Unter Berücksichtigung aller komplexen Vorgänge, die bei der Erzeugung von Biogas- und Energie anfallen, konnte Bachmaier nachweisen, dass Strom aus Biogas im Vergleich zu fossilen Quellen Treibhausgasemissionen vermeidet und fossile Primärenergie einspart. Auch für die Planung und Konzeption zukünftiger Biogasanlagen lassen sich wichtige Handlungsempfehlungen aus der Doktorarbeit ableiten.

Das Projekt wurde am Institut für Landtechnik und Tierhaltung der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft in Freising-Weihenstephan durchgeführt, wo Dr. Hans Bachmaier bis Januar 2012 als Wissenschaftler tätig war. Im dortigen Arbeitsbereich Umwelttechnik in der Landnutzung wurde die Arbeit vom damaligen Koordinator Dr. Andreas Gronauer betreut, der heute Lehrstuhlinhaber an der Universität für Bodenkultur in Wien ist, und Dr. Mathias Effenberger betreut.

„Ich freue mich sehr über den Wissenschaftspreis Straubing 2013, weil er hilft, die Ergebnisse dieser Untersuchungen publik zu machen“, verlieh Dr. Hans Bachmaier seiner Freude über die Ehrung Ausdruck. Er nutzte außerdem die Gelegenheit, sich bei den Stiftern, den zahlreichen Unterstützern und seiner Familie zu bedanken. Neben Dr. Hermann Balle, Vorsitzender des Hochschulstadt Straubing e.V. und Franz Vögl, Präsident des Rotary-Clubs Straubing, beglückwünschte auch Hans Lohmeier, Bürgermeister der Stadt Straubing, den Preisträger. Prof. Dr. Andreas Gronauer, Gutachter der Doktorarbeit, gratulierte als Vertreter der Universität für Bodenkultur Wien.

Am TFZ ist Dr. Bachmaier als Projektingenieur tätig und forscht an der Emissionsreduktion von Holzfeuerungen. Das Technologie- und Förderzentrum ist neben C.A.R.M.E.N. e.V. und dem Wissenschaftszentrum Straubing eine der drei Säulen des Kompetenzzentrums für Nachwachsende Rohstoffe in Straubing.