Forschungs- und Innovationsprojekt SoBinEn
Sorghum-Blühmischungen für einen insektenfreundlichen Energiepflanzenbau

Blühende Phacelia im Vordergrund, Buchweizen mit weißen Blüten dahinter. Versuchsfeld am TFZ in Straubing.

Beim SoBinEn-Projekt soll die Kombination von Sorghum bicolor mit verschiedenen insektenfreundlichen Mischungen und Untersaaten auf ihre agronomische Eignung für einen nachhaltigeren Energiepflanzenanbau erarbeitet werden. Durch den Mischanbau kann der Blühzeitraum der Energiepflanzen verlängert werden. Dadurch wird Bienen und anderen wichtigen Blütenbesuchern Nahrung in Form von Nektar und Pollen bereitgestellt. Diese Mischungen werten den ökologischen Nutzen von Bioenergie-Fruchtfolgen hinsichtlich Vielfalt und Erosionsschutz auf und verbessern die Humusbilanz. Synergie-Effekte des Mischanbaus, wie eine verbesserte Bestäubungsleistung an Sorghum und die Unterdrückung von Unkräutern, können zusätzlich zu einer Ertragsstabilisierung unter zukünftig schwierigeren Umweltbedingungen beitragen.

Ziel

Zielsetzung des Projektes ist es, geeignete Kombinationen von Sorghum Dualtyp-Hybriden mit blühenden Untersaaten und Gemengen zu identifizieren. Ausgangspunkt der Untersuchungen sind umfassende Sorghum-Blühmischungen, die auf „Untersaat-kompatible“ Merkmale vom Sorghum, wie z. B. die Konkurrenzkraft gegenüber der Untersaat, überprüft werden. Das Screening am Standort Straubing erstreckt sich über sämtliche agronomisch relevanten Mischungs- und Sortenmerkmale. Aus diesen Beobachtungen sollen pflanzenbauliche Strategien entwickelt werden, mit denen die ökologisch wertvollen Blühgemenge mit möglichst geringem Zusatzaufwand angebaut werden können. Eine Demonstrationsfläche mit geeigneten Sorghum-Gemengen auf Flächen von Praxisbetrieben ist für das letzte Projektjahr geplant.

Methode/Arbeitsschwerpunkte

Im Rahmen des Projekts sollen die wichtigsten agrartechnischen Fragen zu Sorghum-Blühmischungen durch verschiedene Feldversuche geklärt werden. Durch Feldbeobachtungen sollen gut funktionierende Mischungspartner identifiziert werden:

  • mittels Anbau zu verschieden Zeitpunkten wird der optimale Saattermin für die Untersaaten (vor, parallel zur oder nach der Sorghumsaat) bestimmt,
  • Grasbeimischungen zu den Untersaaten sowie die gemeinsame Aussaat von Sorghum-Untersaat-Saatmischungen werden getestet,
  • mittels Multispektral-Drohne wird die Entwicklung der verschiedenen Versuchsvarianten in Bezug auf Bodenbedeckung, Bestandshöhe und Längenwachstum der Pflanzen sowie Trockenstress dokumentiert und bewertet,
  • Anbauempfehlungen werden aus den Ergebnissen der Feldversuche abgeleitet.

Einblicke in das Projekt

Das Foto zeigt eine Drohnenaufnahme der SoBinEn Versuchsfläche.

Drohnenaufnahme 2021

Das Foto zeigt den Auflauf der verschiedenen Sorghum-Untersaaten.

Sorghum-Untersaaten

Das Foto zeigt einen hoch gewachsenen Sorghum-Untersaatenbestand.

Sorghum-Untersaatenbestand

Üppig blühender Buchweizen und Sorghum im Gemenge, im Hintergrund die verschiedenen Parzellen

Buchweizen und Sorghum

Das Foto zeigt Sorghum und im Gemenge mit blühender Phacelia.

Sorghum und Phacelia

Das Foto zeigt eine am Sorghum hochrankende Stangenbohne.

Stangenbohne im Sorghum-Bestand

Das Foto zeigt eine Mischung mit Helmbohnen und Sorghum.

Helmbohnen und Sorghum

Das Foto zeigt blühenden Perserklee im Sorghumbestand als Nahrungsangebot für Insekten.

Nahrungsangebot für Insekten

Das Foto zeigt gelb blühenden Hornschottenklee als Untersaat zwischen den Sorghumreihen.

Hornschottenklee als Untersaat

Das Foto zeigt eine verblühte Sonnenblume in einem Sorghumbestand.

Verblühte Sonnenblume

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Projektinformationen:
Projekttitel: Sorghum-Blühmischungen für einen insektenfreundlichen Energiepflanzenbau
Projektleitung: Dr. Maendy Fritz
Projektbearbeitung: Florin Hoyer, Markus Krinner
Projektlaufzeit: 01.04.2020–31.03.2023
Geldgeber: Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) über Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e. V. (FNR)
Projektkoordination: Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU); Professur für Pflanzenzüchtung
Projektpartner: Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen (LLH); Deutsche Saatveredelung AG (DSV)
Assoziierter Partner: Norddeutsche Pflanzenzucht Hans-Georg Lembke KG (NPZ)
Förderkennzeichen: 2219NR192
Förderhinweis: Gefördert durch das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages

Logo Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft