Forschungs- und Innovationsprojekt AshUse 2
Erstellung eines Praxisleitfadens zur Qualitätssicherung von Aschen aus Biomasseheizwerke

Biomasseaschen entstehen als Koppelprodukt bei der Verbrennung Nachwachsender Rohstoffe. Die stoffliche Verwertung dieser Aschen bietet viele Chancen für die bayerische Bioökonomie. Das Technologie- und Förderzentrum erarbeitet in der zweiten Projektphase des Projekts „AshUse“ (AshUse 2) Methoden für ein reproduzierbares Qualitätsmanagement von Rost- und Kesselaschen und erstellt aus den Ergebnissen einen Praxisleitfaden zum Management und zur Qualitätssicherung von Holzaschen aus bayerischen Biomasseheiz(kraft)werken. Ergänzend erfolgt eine Bewertung der Ascheverwertung hinsichtlich ökonomischer und ökologischer Parameter.
Ziel
Ziel des Projekts „AshUse 2“ ist es, regionale Kreisläufe, die sich aus der energetischen Holznutzung ergeben, weitestgehend zu schließen, indem Rost- und Kesselaschen aus Biomasseheiz(kraft)werken stofflich verwertet werden. Hierzu wird ein Praxisleitfaden zum Qualitätsmanagement von Holzasche für bayerische Heiz(kraft)werksbetreiber erstellt. Konkret zielt das Projekt darauf ab, ungenutzte Aschepotenziale bayerischer Biomasseheiz(kraft)werke für die stoffliche Nutzung zu erschließen, die Qualität dieser Aschen bezüglich gesetzlicher Vorgaben, beispielsweise des Düngemittelrechts oder der Bioabfallverordnung zu sichern und zu verbessern, sowie die Verwertungspfade aus Sicht der Heizwerksbetreiber ökonomisch und ökologisch zu bewerten.
Methoden
Das Vorhaben gliedert sich in vier Arbeitspakete (AP). Im ersten Schritt werden praxisnahe Untersuchungen zum „Holzaschemanagement bayerischer Biomasseheiz(kraft)werke“ (AP 1) durchgeführt. Daraus und aus experimentellen Arbeiten am TFZ werden „Methoden für ein reproduzierbares Qualitätsmanagement von Rost- und Kesselaschen“ (AP 2) entwickelt. Begleitend wird die Verwertung von Holzasche ökobilanziell und ökonomisch bewertet (AP 3). Die Arbeiten zu „Berichterstellung und Wissenstransfer“ (AP 4) gewährleisten die Weitergabe der Ergebnisse an alle relevanten Akteure in Bayern, vor allem auch durch einen Praxisleitfaden für Heiz(kraft)werksbetreiber zum Qualitätsmanagement von Aschen aus naturbelassenen Brennstoffen.
Ergebnisse
- Erfolgreiche Verwertung erfordert kontrollierte Brennstoffqualität, getrennte Sammlung von Rost- und Filteraschen, regelmäßige Analysen und durchdachtes Aschemanagement bereits in der Planungsphase.
- Holzasche aus naturbelassenem Holz kann nach deutscher Düngemittelverordnung (DüMV) als Düngemittel verwendet werden, wenn die Grenzwerte und weiteren Vorgaben eingehalten werden.
- Hauptverwertungspfade sind Aufbereitung zu mineralischen Düngern in Kalkwerken und Mischung mit Kompost in Kompostwerken. Rostaschen enthalten die Nährstoffe Calcium, Kalium, Magnesium und Phosphor. Überschreitungen bei den Schadstoffgehalten werden meist durch zu hohe Chrom(VI)- oder Cadmiumgehalte verursacht.
- Aufgrund hoher fester Kosten für Analysen und ggf. Zertifizierung lohnt sich die Verwertung erst ab größeren Aschemengen. Kleinere Heizwerke nutzen Poolzertifizierung durch Sammelbetriebe für kostengünstige gemeinsame Verwertung.
- Stoffliche Verwertung erzeugt CO2-Gutschriften von 280-410 g pro kg Asche, während eine Deponierung Emissionen in Höhe von 30-50 g CO2-Äquivalenten verursacht – die Verwertung ist klimaschonend.
Die Ergebnisse werden in einem Praxisleitfaden, auf Konferenzen und auf www.tfz.bayern.de veröffentlicht.
Einblicke ins Projekt
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Weiterführende Informationen
Projektinformation
Projekttitel: Stoffliche Nutzung von Biomasseaschen als Baustein der Bioökonomie – Projektphase II – Erstellung eines Praxisleitfadens zum Management und zur Qualitätssicherung von Holzaschen aus bayerischen Biomasseheiz(kraft)werken (AshUse 2)
Projektleitung: Dr. Daniel Kuptz
Projektbearbeitung: Dr. Hans Bachmaier
Projektlaufzeit: 01.10.2020–30.09.2024
Finanzierung: Bayerisches Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten
Projektpartner: DüKa Düngekalkgesellschaft mbH
Förderkennzeichen: G2/N/20/04