Holzbriketts

Holzbriketts bestehen meistens aus gepressten Säge- oder Hobelspänen, welche Nebenprodukte der Holzverarbeitung sind. In Einzelfällen werden auch Holzbriketts direkt aus Holzhackschnitzeln hergestellt.

Holzbriketts besitzen einen Durchmesser von mindestens 25 mm und können sich in Form und Farbe unterscheiden. Die Formen variieren zwischen quaderähnlich, rund mit und ohne Loch bis zu vier-, sechs- oder achteckigen Holzbriketts mit und ohne Loch. Holzbriketts mit Loch eignen sich eher zum Anzünden des Feuers und zur schnellen Wärmeabgabe, jedoch ist die Abbranddauer etwas kürzer als von Holzbriketts ohne Loch. Einige Holzbriketts haben aufgrund ihrer Herstellung eine sehr dunkle Oberfläche. Sie sind formstabiler und im Vergleich zu Holzbriketts mit einer hellen Oberfläche etwas resistenter gegenüber Feuchtigkeit (dunkle Oberfläche wegen Extruderverfahren und höherer Reibung bei Herstellung). Helle Holzbriketts haben i. d.  R. einen sehr geringen Aschegehalt im Vergleich zu dunkleren Holzbriketts (hierbei ist nicht die Oberfläche gemeint).

Holzbriketts können in Einzelraumfeuerstätten wie dem Kaminofen, Heizeinsatz, Kachelofen oder Speicherofen eingesetzt werden. Auch in Scheitholzkesseln können Holzbriketts zum Einsatz kommen. Ob die Feuerstätte für Holzbriketts zugelassen ist, entnehmen Sie bitte der Bedienungsanleitung.

Vor- und Nachteile von Holzbriketts

Holzbriketts haben einige Vorteile gegenüber Scheitholz. Sie sind leicht stapelbar, haben einen geringeren Wassergehalt und daher auch einen etwas höheren Heizwert. Es wird für die gleiche Wärmeerzeugung geringfügig weniger Brennstoff benötigt: bereits 2,1 kg Holzbrikett ersetzen ca. 2,3 kg Scheitholz. Im Vergleich zu sauberem Scheitholz fällt aber in etwa die gleiche Menge Asche an. Genau wie Scheitholz verbrennen Holzbriketts CO2-neutral.

Nachteilig ist dagegen, dass Briketts in der Regel für den Handel verpackt sein müssen und dass die Verpackung entsorgt werden muss. Bei der Entnahme aus der Verpackung wird außerdem der auf dem Transportweg entstandene Feinabrieb leicht als Schmutzpartikel in Wohnräumen verbreitet. Außerdem hat die im Ofen anfallende Asche eine besonders lockere Konsistenz. Sie wird daher beim Nachlegen leichter aufgewirbelt, sodass grobe Flugascheflocken in den Wohnraum gelangen können.

Unzulässige Briketts

Vollständig braune Holzbriketts sind meist reine Rindenbriketts, welche zwar im Handel als Gluthalter vertrieben werden, jedoch kein zulässiger Brennstoff gemäß der 1. BImSchV sind. Ihr Einsatz als Brennstoff, beispielsweise in Kaminöfen, ist verboten. Ebenfalls verboten sind die seit kurzem verfügbaren Kaffeebriketts.

Neben diesen Holzbriketts gibt es auch Briketts aus Agrarbrennstoffen wie beispielsweise aus Miscanthus, welche jedoch nicht für den Einsatz in Kaminöfen zugelassen sind.