Justizvollzug informiert sich am TFZ über Biokraftstoffe

Um sich über die Möglichkeiten der Verwendung von erneuerbaren Kraftstoffen in Landwirtschaft und Gartenbau zu informieren, statteten kürzlich Regierungsrätin Cornelia Jahrstorfer vom Bayerischen Staatsministerium der Justiz und etwa 20 Vertreter von bayerischen Justizvollzugsanstalten, bei denen landwirtschaftliche und gartenbauliche Betriebe eingerichtet sind, dem Technologie- und Förderzentrum (TFZ) in Straubing einen Besuch ab.

Dr. Edgar Remmele, Abteilungsleiter Erneuerbare Kraftstoffe und Materialien, hieß die Gäste herzlich willkommen. Vor dem Hintergrund der Bayerischen Klimaschutzoffensive, die eine klimaverträgliche Bewirtschaftung der staatseigenen landwirtschaftlichen und gartenbaulichen Betriebe bis 2030 vorsieht, konnten die Wissenschaftler des TFZ die Ergebnisse ihrer langjährigen Forschungsarbeiten präsentieren.

Einige Justizvollzugsanstalten in Bayern unterhalten landwirtschaftliche Betriebe sowie Gärtnereien. Dienten diese früher überwiegend der Selbstversorgung, stellen sie heute ein wichtiges Instrument zur Beschäftigung und Resozialisierung der Gefangenen dar. Die landwirtschaftlichen Maschinen, die dort zum Einsatz kommen, wurden bisher üblicherweise mit fossilem Dieselkraftstoff betrieben. Um der Klimaneutralität von Staat und Kommunen bis 2030 – als wichtigem Ziel der Bayerischen Klimaschutzoffensive – einen Schritt näher zu kommen, sollen in diesen Maschinen künftig erneuerbare Energieträger zum Einsatz kommen. Hierzu zählen beispielsweise Biodiesel, Rapsölkraftstoff, Biomethan und auch regenerativer Strom. Das TFZ, das als Einrichtung des Bayerischen Landwirtschaftsministeriums unter anderem zu Biokraftstoffen forscht, organsierte daher einen Informationstag. In Vorträgen und ausführlichen Fragerunden wurden die jeweiligen Kraftstoffoptionen diskutiert. Biokraftstofftraktoren, Prüfstände und Messeinrichtungen konnten im Anschluss durch die Besucher im Technikum des TFZ besichtigt werden.

„Dieselkraftstoff in der Land- und Forstwirtschaft durch Biokraftstoffe und regenerativen Strom zu ersetzen ist heute bereits technisch möglich. Die Staatsbetriebe werden durch die Umstellung auf klimafreundliche Energieträger ihrer Vorbildrolle gerecht“, so das Fazit von Dr. Edgar Remmele.

Gruppenbild vor einem Rapsölschlepper

Dr. Edgar Remmele (5.v.r.) hieß die Regierungsrätin Cornelia Jahrstorfer vom Bayerischen Staatsministerium der Justiz und etwa 20 Vertreter von bayerischen Justizvollzugsanstalten willkommen, bei denen landwirtschaftliche und gartenbauliche Betriebe eingerichtet sind. Diese informierten sich am TFZ über Biokraftstoffe in der Landwirtschaft.