Energiepflanzen
Buchweizen und Quinoa als Biogassubstrat geeignet

TFZ veröffentlicht Forschungsbericht

Straubing, 06.05.2015: Der Anbau eines breiten Spektrums an Pflanzenarten ermöglicht einen vielfältigen Energiepflanzenbau in alternativen Anbausystemen und steigert die Biodiversität in der Agrarlandschaft. Buchweizen und Quinoa als Kulturarten mit einer kurzen Vegetationszeit können als Bereicherung flexibel in solche Fruchtfolgen integriert werden. Im Rahmen eines mehrjährigen Projektes testeten die Wissenschaftler vom Technologie- und Förderzentrum (TFZ) Buchweizen und Quinoa auf ihre Nutzung als Biogassubstrat.
An zwei Standorten wurden zu je zwei Saatterminen verschiedene Buchweizen- und Quinoasorten getestet. Die Parameter Trockenmasseertrag, Trockensubstanzgehalt, Substratqualität, Methanausbeute, Methanhektarertrag, Wassernutzungseffizienz, Spurenelementgehalt sowie der Einfluss einer gestaffelten Stickstoffdüngung auf Ertragsleistung und Abreife, wurden untersucht.
Sachgebietsleiterin Rohstoffpflanzen und Stoffflüsse Dr. Maendy Fritz fasst zusammen: „Die Ergebnisse zeigen, dass Buchweizen und Quinoa als Biogassubstrat erfolgsversprechend sind. Durch das weite Saatfenster können beide Kulturen sehr gut in Biogas- und Marktfruchtfolgen integriert werden und die Vegetationslücke im Sommer effizient nutzen.“ Außerdem böten beide Kulturen viele Vorteile klassischer Zwischenfrüchte wie Bodenverbesserung, Erosionsschutz und Humusaufbau. Ihr langes Blütenangebot ist ein weiterer ökologischer Mehrwert. Deshalb kann ein stärkerer Anbau von Buchweizen und Quinoa die Akzeptanz des Energiepflanzenbaus verbessern ohne für den Landwirt hohe wirtschaftliche Einbußen zu bedeuten.
Die Ergebnisse des Projektes sind im TFZ-Bericht 39 zusammengefasst und können unter www.tfz.bayern.de kostenlos heruntergeladen werden.