Forschungs- und Innovationsprojekt GärrestTechnik
Gärrest-Düngetermine in Dauerkulturen

Durchwachsende Silphie

Durchwachsene Silphie (Silphium perfoliatum L.)

Dauerkulturen vermindern durch ihre lange Standdauer und nahezu ganzjährige Bodenbedeckung Erosionsprozesse und Nährstoffeinträge wirksam. Sie stellen deshalb eine umweltfreundliche Alternative zu gängigen Kulturen dar und dienen dem Boden- und Gewässerschutz. Am TFZ stehen Durchwachsene Silphie und Sida im Fokus des Forschungsprojektes, zu welchem Feldversuche mit folgenden Fragestellungen durchgeführt werden: Wie beeinflusst die Gärrestausbringung zu unterschiedlichen Düngeterminen die Ertragsleistung und Entwicklung? Wie gut entwickelt sich der jeweilige Pflanzenbestand nach der Ausbringung mit und ohne Überfahrt? Über die gewonnenen Erkenntnisse ist es möglich, erste Beratungsaussagen zu Gärresten in Dauerkulturen abzuleiten.

Ziel

Ziel ist es, die Auswirkung verschiedener Düngetermine auf die Ertragsleistung der Kulturen und die Entwicklung des Pflanzenbestands nach der Gärrestausbringung mit und ohne Überfahrt zu untersuchen. Die Anbauflächen von Dauerkulturen wie Durchwachsener Silphie und Sida wachsen langsam, aber stetig. Abgesicherte Beratungsaussagen zur Gärrestdüngung in diesen Kulturen sind noch nicht verfügbar. Daher soll in diesem Vorhaben die Wahl des Düngetermins bei der Düngung mit Gärresten in Durchwachsener Silphie und Sida optimiert werden.
Feld mit dahinter liegender Biogasanlage

Biogasanlage

Drohnenaufnahme einer Gärrestausbringung im Herbst mit Schleppschläuchen in Sida-Bestand

Drohnenaufnahme einer Gärrestausbringung im Herbst

Drohnenaufnahme einer Gärrestausbringung mit Schleppschläuchen in Sida-Bestand

Drohnenaufnahme einer Gärrestausbringung

Drohnenaufnahme eines Sida-Bestands

Drohnenaufnahme eines Sida-Bestands

Methode

Die Silphie wird in der Praxis meist an zwei Terminen in den Bestand gedüngt. Die Sida wird zur Biogassubstratnutzung zweimal im Jahr geschnitten, damit fallen ein oder zwei Düngetermine auf das frühe Frühjahr und ein weiterer Termin etwa in den Juli. Wirtschaftlich sinnvoller erscheint die Beschränkung auf einen einzigen Düngetermin für Silphie und maximal zwei Düngetermine für Sida, um so den Arbeits- und Kostenaufwand zu reduzieren und die Energieeffizienz des Anbaus zu erhöhen. Begleitend wird eine Analytik des Bodens und des Erntegutes durchgeführt, um eine ökonomische und ökologische Auswertung des Versuchs zu realisieren.
Ein Schwerpunkt zur Beantwortung der Forschungsfragen liegt dabei vor allem auf dem Einsatz von neuer Versuchstechnik. Zur Anwendung kommen soll ein umfassendes System, um ein optimales und belastbares Forschungsergebnis zu gewährleisten.
Hierbei sollten die einzelnen Schritte möglichst reibungslos ineinandergreifen: von der Versuchsplanung über die exakt GPS-gesteuerte Saat und organische Düngung bis hin zur Auswertung der Versuche anhand von qualitativ hochwertigen Drohnenbildern.
Der Wissenstransfer soll durch öffentliche Feldbegehungen, Videodreh und Beratungsunterlagen erfolgen.

Projektinformationen
Projekttitel: Düngung mit Gärresten in Dauerkulturen: Optimierung der Düngetermine
Projektleitung: Dr. Maendy Fritz
Projektbearbeiter: Sebastian Parzefall, Stefan Wiesent, Michael Grieb
Laufzeit: 01.01.2017–31.12.2018
Finanzierung: Bayerisches Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (StMELF)
Förderkennzeichen: KS/18/02 & G2/KS/18/02

Weiterführende Informationen