Hackschnitzelqualität erhalten

Forscherin des TFZ mit Wissenschaftspreis Straubing 2016 geehrt

Straubing, 18.05.2016: Holz ist nach wie vor der bedeutendste Energieträger. Infolgedessen kommt seiner Optimierung ein hohes Forschungsinteresse zu. Theresa Mendel, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Technologie- und Förderzentrum (TFZ), entwickelte im Rahmen ihrer Masterarbeit eine Methode, gelagerte Hackschnitzelmieten mit relativ geringem Aufwand für wissenschaftliche Zwecke zu beproben. Dafür wurde sie mit dem Wissenschaftspreis Straubing 2016 ausgezeichnet.

Dr. Bernhard Widmann, Leiter des TFZ, zeigte sich in seiner Laudatio erfreut über die beeindruckenden Forschungsergebnisse von Theresa Mendel, die seit 2015 als wissenschaftliche Mitarbeiterin am TFZ beschäftigt ist: „Mit ihrer Methode hat Theresa Mendel einen wichtigen Beitrag für das Forschungsprojekt Qualitätserhaltende Hackschnitzellagerung geleistet, das wir in Kooperation mit der Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft sowie den Bayerischen Staatsforsten durchführen.“
Bei Holzhackschnitzeln habe die Lagerung einen wesentlichen Einfluss auf die Brennstoffqualität, diese wirke sich dann auf die Feuerungsqualität und schließlich auf die Emissionen aus, erläuterte Widmann. „Biologische Abbauprozesse bei der Lagerung können neben den Qualitätseinbußen außerdem zu großen Massenverlusten führen und ein wirtschaftliches Risiko darstellen“, so Widmann weiter. Theresa Mendel widmete sich deshalb in ihrer Masterarbeit, die von Dr. Daniel Kuptz am TFZ betreut wurde, der Frage, mit welcher Methode eine repräsentative Beprobung der Hackschnitzelmiete durchzuführen sei. Über einen Zeitraum von drei Monaten untersuchte die Wissenschaftlerin anhand verschiedener Beprobungsverfahren Trockenmasseverluste und Veränderungen in der Brennstoffqualität bei großen Hackschnitzelschüttungen. Als beste Methode kristallisierte sich das Messen mit dem sogenannten „Bilanzbeutel“ heraus, das nicht nur die genauesten Ergebnisse liefere, sondern auch den geringsten Zeit- und Kostenaufwand erfordere.
Die exzellente wissenschaftliche Qualität der Masterarbeit wurde von der Prüferin Prof. Iris Lewandowski von der Universität Hohenheim in einem Gutachten bestätigt. Den Nutzen für die Praxis fasste Dr. Widmann folgendermaßen zusammen: „Theresa Mendel trägt mit ihrer außerordentlichen Arbeit dazu bei, dass langfristig die Prozesskette der Hackschnitzelbereitstellung optimiert und rationalisiert werden kann.“

Der Wissenschaftspreis Straubing wird seit 2010 vom Rotary-Club Straubing und Hochschulstadt Straubing e.V. ausgelobt. Seit diesem Jahr gibt es neben der Kategorie Promotion auch die Kategorie Master. Aufgrund der strengen Vergabekriterien und mangels passender Bewerbungen entschied sich die Jury im letzten Jahr die Verleihung ausfallen zu lassen. In der Kategorie Promotion wurde Dr. Broder Rühmann vom Wissenschaftszentrum Straubing (WZS) für seine Dissertation zu Polysacchariden ausgezeichnet.


Gruppenbild mit Preisträgern und Laudatoren, namentlich Laudator Dr. Bernhard Widmann (TFZ), Hochschulstadtvereinsvorsitzender Franz Prebeck, Preisträgerin Theresa Mendel (TFZ), Preisträger Dr. Broder Rühmann (WZS), Präsident des Rotary-Club Straubing Dr. Martin Huber, Laudator Prof. Dr. Volker Sieber (WZS) und Oberbürgermeister Markus Pannermayr

Große Freude herrschte beim Überreichen der Urkunden des Wissenschaftspreises Straubing 2016 (v.l.): Laudator Dr. Bernhard Widmann (TFZ), Hochschulstadtvereinsvorsitzender Franz Prebeck, Preisträgerin Theresa Mendel (TFZ), Preisträger Dr. Broder Rühmann (WZS), Präsident des Rotary-Club Straubing Dr. Martin Huber, Laudator Prof. Dr. Volker Sieber (WZS) und Oberbürgermeister Markus Pannermayr.