Sorghum - Forschungsschwerpunkte am TFZ

Der Fokus des TFZ liegt auf dem Einsatz von Sorghum als Substrat für Biogasanlagen, um hier den Mais sinnvoll zu ergänzen. Für diese Nutzungsrichtung sind massewüchsige Futtersorten der drei wirtschaftlich relevanten Sorghumarten (S. bicolor, S. bicolor x S. sudanense, S. sudanense) interessant. Schwerpunkte der letzten Sorghumprojekte waren die Prüfung von Sorten und Stämmen aus einem internationalen Sortiment auf Anbaueignung in Bayern und die Durchführung mehrortiger produktionstechnischer Versuche mit dem Ziel, Landwirten ein geeignetes Sortenspektrum mit angepasster Produktionstechnik für verschiedene Standortbedingungen empfehlen zu können.

Eine Sonderform des Futtertyps von S. bicolor umfasst Sorten mit hohen Zuckergehalten in den Halmen. Am TFZ wurde unter anderem an einem Verfahren zur Gewinnung und Verarbeitung des Zuckerpresssaftes zu Bioethanol gearbeitet. Die Pressrückstände (Bagasse) können entweder als Brennstoff oder als zellulosereiches Ausgangsmaterial für die Papier- und Zellstoffindustrie dienen.

Die stärkehaltigen Karyopsen der kurzstrohigen körnerbetonten Sorten von S. bicolor (Körnertyp) werden außer als Nahrungsmittel auch zum Brauen von Bier und als Futtermittel genutzt. Sie liefern ferner die Grundstoffe für die Produktion von Bioethanol der 1. Generation und von hochwertigem, biologisch abbaubarem Bioplastik. Der nicht für den Humuserhalt auf dem Acker benötigte Anteil an Sorghumstroh kann in die Produktion von Bioethanol der 2. Generation (Lignozellulose-Ethanol) eingehen, zu Heizpellets verarbeitet werden oder in der Baustoffindustrie Verwendung finden.


Sorghum -  Arten und Verwertung

Abgeschlossene Forschungsprojekte zu Sorghum

Sorghum in verschiedenen Wachstumsstadien