Planung und Auslegung von BHKW

Seitenansicht des Rapsölkraftstoff-BHKW am TFZ
Für die Planung und Auslegung von Pflanzenöl-BHKW gelten prinzipiell die gleichen Grundsätze, wie für Aggregate, die mit Heizöl oder Dieselkraftstoff betrieben werden.

Richtlinien

Diese Grundsätze werden z. B. in der VDI-Richtlinie 3985 „Grundsätze für Planung, Ausführung und Abnahme von Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen mit Verbrennungskraftmaschinen“ beschrieben. Speziell für Mikro-KWK-Anlagen gibt die VDI-Richtlinie 4656 „Planung und Dimensionierung von Mikro-KWK-Anlagen“ Hinweise für die richtige Auslegung. Pflanzenöl-BHKW spezifische Annahmen sind insbesondere bei der Wirtschaftlichkeitsrechnung hinsichtlich Investitions- und Brennstoffkosten zu treffen.

Wirtschaftlichkeit

Ob ein BHKW wirtschaftlich betrieben werden kann, hängt entscheidend von der gewählten Leistung ab. Bei Aggregaten, die nicht vorwiegend zur netzunabhängigen Stromversorgung eingesetzt werden, sollte die Auslegung so erfolgen, dass die anfallende Wärme in großem Umfang genutzt werden kann. Grundlage für die Auslegung bildet somit die Analyse des Jahresverlaufs des Wärmeleistungsbedarfs. Als Richtgröße sollte die thermische Gesamtleistung des BHKW bei etwa 30 % der notwendigen thermischen Maximalleistung liegen. So wird sichergestellt, dass durch das BHKW etwa 60 bis 80 % des Jahreswärmebedarfs bei 4.000 bis 6.000 Jahresstunden abgedeckt sind.